Groundation - The next generation

groundation nextgeneration kleinEin Reggae-Album wie man es selten, und wenn, dann von Groundation hört.

Das ist im Fall von "The next generation" allerdings nicht selbstverständlich. Denn schließlich muss Frontmann Harrison Stafford nach dreijähriger Pause nun mit komplett neuer Band antreten.

Die aktuellen Musiker rekrutieren sich erneut aus der kalifornischen Jazzszene. Der Sound von Groundation bleibt dadurch auch auf "The next generation" der Jazz-Reggae-Hybrid, den man von der Combo kennt. Es ist ein besonderer Klang, den man förmlich spürt. Mit der inspirierten Botschaft des Reggae-Profs und Predigers Stafford. Das ist Preacher Sound.

Die acht neuen Musiker kommen aus Kalifornien, Brasilien und Jamaika, sind Koryphäen an ihren Instrumenten und haben unzählige Erfahrungen im Jazz und Reggae. So kommt es, dass alle 11 Stücke so fein und wohl gesetzt wirken. Grob war gestern. Es ist fast schon schöngeistiger Reggae, der Lobpreisung verdient. Wie passend ist daher der Opener "Vanity", der wahrscheinlich erste Reggae Big Band Song. Endlich, Frank Sinatra mit Dreadlocks!

Jeder Song bietet den einzelnen Musiker ausreichend Spielraum zur Entfaltung, den sie zu nutzen wissen, wie beispielsweise der Organist Will Blades, der einen bei "One but ten" niederknien lässt vor Freude. Wegen Eduardo Gross an der Gitarre erblassen vermutlich viele Kollegen im Reggae trotz ihrer Hautfarbe und auch Roger Cox am Sax und Craig Berletti an der Trompete bieten nur feinste Ware an ("Try me" und "Father &child"). Mit Brady Shammar und Aleca Smith hat Groundation sicher den besten Background seit den I-Threes.

"The next generation" besitzt einen Sound, der Denkmalpflege betreibt, aber dort niemals hängenbleibt. Groundation eben.

Erscheinung: 2018 (21.09.)
Label: Baco Records
www.groundation.com