Paula Carolina hat bisher eine erstaunlich vielfältige Karriere hingelegt. Über einige Stile ist Paula im Punk angekommen. Oder ist es doch eher Indie? Oder NDW? Pop? Darüber kann man stundenlang diskutieren. Oder tanzen. Oder zuhören.
Denn da steht auch ein Mensch, der was zu sagen hat, wie sie im letzten Jahr mit dem Song "Angst frisst Demokratie" bewies. Für den Output der letzten Jahre wird Paula belohnt mit einer großen Fangemeinde, die Festivalauftritte der Mittzwanzigerin heftig abfeiert.
Jetzt wird es aber Zeit für das nächste Album. "wild" ist fertig und wird im März nächsten Jahres veröffentlicht. "Gib mir dein Geld" ist die erste Single daraus und hört sich an wie die Coverversion eines Ärzte-Songs. Wie's aussieht, wird es also heiß im März. Und noch heißer im April, wenn Paula Carolina auf Tour geht in gar nicht mehr so kleinen Hallen. Für 40 € bist du dabei. Meine Empfehlung: Gebt Paula das Geld!
Also, eins vorweg: Das neue Album von Anna Wydra ist ihr verdammt gut gelungen! Ein Album alternativer Popmusik, das lebt von Akustik-Gitarren, Effekt-Gitarren, schrägen Synthies und coolen Beats. "Lonely motherfucker" streift dabei Folk und Stadion-Pop, bedroom und banger. Und im Mittelpunkt steht die Situation, in der sich Menschen in Annas Alter in dieser Zeit befinden.
Die britische Künstlerin hat im letzten Jahr mit ihrem Debütalbum überrascht. "Speak in the dark" verband R&B, Drum&Bass, Soul, und Jazz mit Sounds des indischen Subkontinents. Auf "Speak in the dark" folgt nun die EP "Quiet nights (Early takes)". Und dieses Werk ist deutlich jazzfokussierter, was exemplarisch der Song "Corcovado" zeigt. Aber die EP hat erneut diese dunkel-melancholische Seite, die bereits das Debüt aufwies.