Es ist leicht, den Überblick zu verlieren, wenn es um die jamaikanische Plattenproduktion geht. Ein Kommen und Gehen, viele neue Namen und dazu Ungezählte, die erfolglos vor den Studios Schlange stehen. 2004 erschien jemand namens I-Wayne auf der Bildfläche und zerbröselte unseren Ohrenschmalz mit seinem Tune Can't satisfy her. Das Debütalbum Lava ground folgte auf dem Fuß. Nun steht er wieder auf der Matte und singt uns direkt hinter die Augen, dorthin, wo an schlechten Tagen Migräne entsteht.
Ohrbooten - babylon bei boot (2007 jkp)
Aufatmen. Wer auf Reggae abgeht, jedoch die Haare nicht verfilzen lassen mag, nicht auf Birkenstock steht, Haile Selassie für den 10.000 m-Weltrekordler hält, sich sicher ist, Herr Gott sei nicht zu Hause, und dass es unter Mützen fürchterlich juckt, zudem beim Kiffen hustet wie ein frühpensionierter Bergmann, der kann heutzutage problemlos deutschen Reggae aus dem Regal greifen. Das Angebot ist groß, es geht alles zwischen Gentleman und Seeed.
Deutscher Meister S 04
Welch eine rauschende Nacht im Gelsenkirchener Turnhallentempel! Mit einem fantastisch herausgespielten Sieg über den Fußballhochkaräter Rosenborg Trondheim hat sich der FC Schalke unter die letzten 16 Teams in Europas Königsklasse gespielt. Nach diesem Erlebnis ist Käpt'n Kuranyi der Überzeugung, dass solche Leistungen nahezu zwangsläufig zu Erringung von Meisterschaft, Pokal und weiterer Ehren führt.
Locomondo - Me wanna dance (2007 Music Box International)
Eulen nach Athen tragen war noch nie richtig in, das Gyros hat inzwischen graue Haare und der Nationaltrainer vertritt eine Fußballphilosophie, die aus der Zeit Platons stammen muss. Doch seit wenigen Jahren können die Griechen mit einem Pfund wuchern, nach dem man sich andernorts die Finger leckt, denn die Athener Reggae-Kapelle Locomondo hat mit Me wanna dance ihr drittes Album veröffentlicht.
Leidbild?
Der VfL Bochum hat sich als wahrscheinlich erster deutscher Klub ein Leitbild verpasst. Darin sind die Grundsätze der Innen- und Außendarstellung manifestiert, und es steht nicht drin, dass man den zweifelhaften, inoffiziellen Titel als Rekordwiederaufsteiger unbedingt verteidigen möchte.
Gott verpasst? LEE SCRATCH PERRY in Dortmund 03/12/05
Früher Sonntag Morgen, kurz nach eins Dortmunder Nordstadtortszeit. The Master of Reggae, the Master of Dub and in fact the Master of the Universe zeigt sich dem Ruhrgebiet. Einen Pappteller voller entzündeter Teelichter in der hoch erhobenen rechten Hand vor sich her tragend, in der linken das wie üblich mit Gold- und Silbertand dekorierte Mikro.