Es geht für eine Woche in den Skiurlaub. Da heißt es "Daumen hoch" für tolle Schneepflug- und andere Abdrücke.
An Tag eins schrillt der Wecker um halb acht. Ich habe alles dabei: Handschuhe, Schneehose, wasserdichte Jacke, Mütze und Schal, nicht zu vergessen, die geliehenen Skischuhe in zwei Nummern zu groß. Dicke Wollsocken werden schon für den richtigen Halt. Also, nichts wie rein in zwei Paar und in die Schuhe, ab zum Transferbus auf die Alm.
Rot-Weiss Essen hat viel Arbeit und Herzblut investiert, um das zu schaffen. Nicht das Achtelfinale im DFB-Pokal. Darum soll es gar nicht gehen. Vielmehr um den Traum des neuen Stadions anstelle der Fußball-Kultstätte aus vorgermanischen Besiedlungsphasen.
An einem Freitag morgen beim Verlassen des Hauses regnet es. Es plätschert auf mich nieder, ich habe Kopfschmerzen. Zur Entspannung sollte ich mal wieder ins Hallenbad gehen, eine Runde schwimmen. Doch der Tag hält eine andere Welle an Ereignissen, die ich wohl nehmen soll, für mich parat.
Kids mit tellergroßen Augen begegnen mir im Flur, nachdem sie unten links an der Tür geheimnisvolle Briefumschläge entegegengenommen haben. An sich mag ich Trubel im Treppenhaus und obigatorischen Flurtalk ganz gerne. Aber als ich an meiner Haustür gefragt werde, ob ich Drogen kaufen möchte, ziehe ich lieber um.
Man muss auch mal dankbar sein für den Status eines kleinen Lichts, einer mickrigen Wurst oder eines einflusslosen Kissenknickers. So kommt man zumindest nicht in Versuchung, 300.000 Euro an Steuern zu hinterziehen. Ganz davon zu schweigen, dass der Großteil der Bevölkerung Schwierigkeiten hätte, diese Summe zu hinterziehen, weil ein Steueraufkommen dieser Höhe von den meisten in ihrem Arbeitsleben nur erreicht wird, führte man die Rente mit 92 ein.