Georgia gibt Strom für's Tanzbein

Lassen wir es dahin gestellt sein, ob Georgias Stromlieferung nachhaltig und klimaneutral ist. Das neue Album der jungen Britin ist purer Hedonismus und somit absolut nicht politisch korrekt. Aber Georgia ist nicht Greta. Vielleicht brauchen wir einfach noch ein bisschen Spaß vor dem Sprung in den Abgrund. Georgia pflichtet bei: "It’s just about finding this feeling that makes you want to jump out and fuck it all and go seek a thrill." Und womöglich ist das der vielzitierte Tanz auf der Rasierklinge.
"Seeking thrills" ist unzweifelhaft Tanz. Auf dem morgen erscheinenden Album dreht sich die Welt einzig um die Discokugel wie bereits Kopernikus weissagte. Oder nicht?
Eine ganz große Party mit Elektropop und R`n`B. "Seeking thrills" hat seine Wurzeln im Chicago House und Detroit Techno der frühen 80er Jahre und verschmilzt analoge Clubsounds mit solidem Pop-Songwriting. Auch wenn das Album nach hinten raus etwas schwächelt, sind im ersten Teil Tanzflächengranaten wie "Never let you go" und "About work the dancefloor". Wenn Madonna das hört, zieht sie mitsamt Toyboy in den Keller und zählt Falten.

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