Rhesus: "you’ll always have all the indie snobs ..."

schöne franzosenRhesus aus Grenoble sind ziemlich schnell in eine bestimmte Ecke geschoben worden. „Just let go" als Song für die letzte Nivea-Kampagne, elegant getunter Pop auf hohem Niveau, good-vibrations mit einigen melancholischen Momenten, zarte Jungs-Mädchen-Geschichten. Neulich waren sie im Bakuda Klub zu Gast und spielten einen schrägen Gig. Grund genug Aurelién Marie nach der ganzen Wahrheit zu fragen ... und die ist manchmal simpler, als es scheint.

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pan american "for waiting for chasing"

pan americanerste infos seitens anderer hatten mich eine junge-familien-bioladen-seligkeit befürchten lassen, so was wie einlull-ambient zum entstressen für diese "ich interessiere mich auch für musik" leute (, die aber nur noch nicht vor sich selbst zugeben können, dass sie das nur noch als accessoire ihres lebensmusters mit sich herumtragen), hat mark nelson, dessen soloprojekt pan american die relevanz seiner band labradford so langsam aber sicher überschritten hat, doch geräusche aus den ultraschallaufnahmen der untersuchungen seiner (damals) schwangeren partnerin als zentralen bestandteil eingebracht.

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Kyffhäuser und Kiffgänger

Wenn der Edmund wüsste, dass sich in seinem Herrschaftsbereich ein Drogenverherrlicher versteckt. Nein, er versteckt sich eigentlich gar nicht. Ganz im Gegenteil bietet der Dopewalka sein musikalisches Material frei und kostenlos im Netz an. Und es ist kein Ramsch, sondern natürlich Reggae, wie der Name vermuten lässt. Reines homerecording. Hausgemacht und lecker. Selbstverständlich mit einem Stück, das Legalize de herb heißt. Ja, Mensch...dann mal fleißig runtergeladen.
www.dopewalka.de


Natural Black - Far from reality (2006 Greensleeves Records)

Niemanden interessiert tatsächlich das Recycling eines Joghurtbechers. Wenn aber der Joghurtbecher mit modernem Design kombiniert und daraus eine stylishe Nachttischlampe wird, werden viele Menschen damit froh. Und ich freue mich, wieder etwas geschrieben zu haben, ohne das Geringste damit ausgesagt zu haben.

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Analoge Offenbarung - JAN DELAY in der Weststadthalle 23/09

SchlipsfunkDigital ist scheiße oder nicht?, fragte Jan Delay irgendwann, irgendwo, irgendwie während des Konzerts in der Essener Weststadthalle. Da gefror dem ein oder anderen das hochgereckte Taschentelefon mit Fotofunktion in den Fingern. Bis dahin wurden alle von Jan an sein Publikum gerichteten Fragen wie Wollt ihr die Show sehen?, Könnt ihr noch?, Kommt hier einer aus Wuppertal?, mit diesem wild-animalischen Gröhlen beantwortet, das im Kontext von Rock-und Popkonzerten Zustimmung bedeutet. Die digitale Frage jedoch löste ein tiefes Grummeln bei den Leuten aus, das mich an meinen alten Kühlschrank erinnerte. Dabei bescherte Delays Digitalabneigung der Menge eine feiste Show mit seiner 10-köpfigen Kapelle Disko No. 1.

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Ray Wilson and Stiltskin - SHE (2006 sandport)

ray wilsonRay Wilson zeigt einmal mehr, dass er ein einzigartiger Songwriter ist. Für das neue Album „SHE" hat er einige seiner alten Mannen von Stiltskin (ich meine mich zu erinnern, dass dieser Name eine anglisierte Form der verzweifelten Märchen-Figur Rumpelstilzchen ist), die mit No. 1-Hit „Inside" und dem zugehörigen Album vor etwa einer Dekade der Musikgeschichte äußerst erfolgreich waren, wieder um sich versammelt und ein abwechslungsreiches, interessantes und aussagekräftiges Werk geschaffen. 

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