La Troba Kung-Fú - Clavell Morenet (2007 Via Lactea)

Dieser Name hat schon was Spanisches. Irgendwie. Aber natürlich auch etwas Asiatisches. Die Musik von La Troba Kung-Fú ist jedenfalls ganz schön spanisch, absolut nichts Fernöstliches. Definitiv nicht.

Im Mittelpunkt - akustisch gesehen (!!!) - steht Joan Garriga, Akkordeonist aus Barcelona. Joan war allein, als sich 2003 die Band Dusminguet auflöste. Schnell jedoch fand Garriga weitere Mitstreiter, die er aus denjenigen Bands rekrutierte, die heute schon fast als godfathers des Sounds gelten, der zurzeit als Mestizo Europas Gehörgänge massiv entert. Namentlich handelt es sich um Kooperativen wie Amparanoia, Macaco, Ojos de Brujo.

Doch anders als beispielsweise bei Costo Rico oder La Kinky Beat ist La Troba Kung-Fú stärker in der spanischen und lateinamerikanischen Musik verhaftet. Mit diesen Akustikgitarren, wie sie der Blinde spielte, und dem nervösen Händeklatschen, dass wohl zum Stierevertreiben erfunden wurde. Und eben das Akkordeon, das bei uns nur im Stadl mit zwangsverpflichteten Publikum gespielt werden darf.

Aber La Troba Kung-Fú hält zum Umdenken an. Gerade wenn man meint, oh, Mann, das hört sich jetzt aber scheiße nach Gypsy Kings an, wechseln die Jungs die Gangart. Dann werden die Rumba- und Salsaklänge mit Rock, Reggae, Blues und Dub aufgemischt.

Es bedarf etwas Gehörgewöhnung, doch bald schon zucken die Hände  - klatschklatschklatsch-tackatackatacka - man tänzelt am Eichensideboard vorbei, um die Kastagnetten aus der Schublade zu kramen, bis zum Kühlschrank und taut sich eine Paella auf. Lecker, und nach 13 Bissen verwöhnt einen der Nachtisch mit spanish reggae, der auch noch stilecht Stop blood heißt.

www.latrobakungfu.net

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