5,29 minuten ein paar geheimnisvoll säuselnde flächen, darin eingebettet eine akustikgitarre....... schmeichelnder ambient. keiner, dem dieses duo mit diesem so unschuldigen namen nicht bereits ein begriff ist, kann auf den einsatz dieser wand gefasst sein, die mit einem sprung auf maximallevel geht und damit einen dimensionsrahmen festlegt, der für fast die gesamte laufzeit dieser 1-stück-cd das maß aller dinge sein wird.
und mich langsam vermuten lässt, dass aidan baker und leah buckareff, in tiefem vertrauen auf ihre mantragestählte gelassenheit noisekathedrahlen aufbauend, mit ihrer musik ohnehin so etwas wie ein glaubensmanifest verfassen wollen; nur halt nicht in geschriebener form, sondern als multischicht-noise-hölle, aus der die jünger dann ihr manna saugen können. und zweifellos, zumindest für die laufzeit der platte, auch ganz in ihr aufgehen können. ein horizontbreiter hobel, die oberfläche mit all ihren eigenheiten auf eine einzige blanke ebene herunterschleifend, unendlich langsam. kreischende elemente; pulverisiert. ungeheure verdichtung. auswege? entkommen? unrealistisch.
und das schöne an dieser art der raum-musik ist es doch, dass sie, obwohl keinen raum mehr zulassend, gerade so die tür zu neuen räumen öffnet. und paradoxien sind doch immer so was von sexy.
schöne grüße
n
ps 1: archive cd hat mit seiner covergestaltung in format und technischer ausführung längst sein eigenes profil geschaffen und hier, ganz der spiritualität des vorliegenden noise entsprechend, ein anmutig altargleich aufklappbares cover mit spiegelbildsymmetrie (by seldon hunt) vorgelegt.
ps 2: apropos manna, apropos jünger: 'sold out at the label' in einer zeit, die die cd brauchte, um, einen tag nach release bestellt, von den us of a bis zu mir zu gelangen. und die postdienste waren schnell; diesmal. so: mailorder dieser welt, ihr seid es, die man und frau nun ansprechen müssen.